Im 2009 realisierte die Korporation Kägiswil einen Wärmeverbund. Damit werden etwa zwei Drittel der Wohnungen, öffentlichen Bauten sowie Gewerbe- und Industriebetriebe im Dörfli Kägiswil ökologisch nachhaltig geheizt. Ebenso kann damit die Wertschöpfung für die Heizenergie in der Region generiert werden.
Die Planungsarbeiten begannen 2007 mit der Bedarfsabklärung bei den Liegenschaftsbesitzern und Machbarkeitsstudien. Zudem wurde die notwendige Umzonung in die Wege geleitet. Diese wurde im Sommer 2008 von der Gemeindeversammlung gutgeheissen. Damit konnte die Baukommission ihre Arbeit aufnehmen. Die Baueingabe erfolgte am 18. Dezember 2008. Anfang Mai 2009 wurde mit dem Spatenstich ein weiterer Meilenstein erreicht. Ab dem 1. September 2009 konnten die ersten Anschlüsse in Betrieb genommen werden. Am 31. Oktober 2009 wurde die Anlage offiziell eingeweiht. 2012 wurde die Heizzentrale erweitert.
Einige Zahlen zur Anlage
Herzstück sind zwei Öfen mit einer Leistung von je 1100 kW. Bei der Erweiterung wurde ein Ofen mit 350 kW Leistung eingebaut, der vor allem für den optimierten Sommerbetrieb und die Spitzenabdeckung dient.
Verteilt auf 57 Anschlüsse (Stand Ende 2013) sind 2150 kW Leistung abonniert, von 6 kW bis 400 kW. Der Holzschnitzelverbrauch betrug vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013 5'642 m3. Im 2013 wurden 4'540 MWh Wärmeenergie produziert. Damit wurden in etwa 454'000 Liter Heizöl und ebenso 1'504 Tonnen CO2 eingespart – ein erheblicher Nutzen für die Umwelt.
Die Anlage erreicht einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 90% (Sollwert 85%). Der Wirkungsgrad wird auch von der Qualität der Holzschnitzel beeinflusst. Zur Energie- bzw. Wärmegewinnung wird ausschliesslich Obwaldner Holz verwendet, womit auch dadurch ein Beitrag zur Wertschöpfung im Kanton geleistet wird.
Betriebskommission Wärmeverbund Kägiswil
- Flavio von Wyl, seit 2023, Präsident
- Edi von Wyl-Zumstein, seit 2010, Anlagebetreuer
- Andreas Kathriner-Zurmühle, seit 2021
Wärmeverbund - Gebäude
Holzschnitzelkessel für 50 Gebäude